Verborgene Sinnlichkeit in den buddhistischen Wandmalereien von Ajanta
Termin: 31.10.2024, 18:00 Uhr
Referentin: Mercedes Tortorici
Treffpunkt: Museum in Dahlem / Kleiner Vortragssaal in der Takustraße 40
Die Ajanta-Höhlen in Indien sind ein faszinierendes Zeugnis buddhistischer Kunst, die durch ihre reiche Vielfalt an Wandmalereien beeindruckt. Besonders bemerkenswert sind die sensuellen Darstellungen, die in diesen Kunstwerken sowohl in erzählerischen Szenen als auch in ornamentalen Kompositionen vorkommen. Diese Darstellungen zeigen Frauen in verschiedenen Alltagsmomente oder in intimen, sinnlichen Posen zusammen mit männlichen Figuren als Liebespaar.
Der Vortrag beleuchtet die spezifischen Merkmale dieser sensuellen Darstellungen und geht der Frage nach, warum solche Bilder in einem buddhistischen Kloster zu finden sind. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den ikonographischen und kulturellen Bedeutungen, die diesen Darstellungen zugrunde liegen.
Mercedes Tortorici studierte Kunstgeschichte in Buenos Aires, Argentinien. Anschließend absolvierte sie einen Master in Indologie an der LMU München. Ihre Masterarbeit verfasste sie über die Bildsprache in den Ajanta-Malereien. Derzeit promoviert sie an der Universität Leipzig unter der Betreuung von Monika Zin zum Thema „Das Frauenbild in den Ajanta-Malereien aus Indien“, mit einem Fokus auf die Stellung der Frau im alten Indien.
Bild © Ajanta Archiv Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Forschungsstelle „Wis-senschaftliche Bearbeitung der buddhistischen Höhlenmalereien in der Kuča-Region an der nördli-chen Seidenstraße“/ Andreas Stellmacher.