
Narrative Kunst im Dienst des Frühen Westtibetischen Königreichs

willkommen


Indo-Asiatische
zeitschrift


REISE
2023

versammlung 2023

im Museum in Dahlem/Kleiner Vortragssaal

Was macht die Gesellschaft für indo-asiatische Kunst Berlin e.V. ?
Die Gesellschaft für indo-asiatische Kunst Berlin e.V. wurde am 24. April 1993 als gemeinnütziger Verein gegründet.
Die Ziele der Gesellschaft sind die Verbreitung, Vertiefung und Förderung der Kenntnis und des Verständnisses der indischen Kunst, die nach Auffassung der Wissenschaft auch die Kunst Südostasiens und Zentralasiens umfasst. Sie wird deshalb im Folgenden als indo-asiatische Kunst bezeichnet.
Konkret fördert die GIAK die Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien des am 04. Dez. 2006 neu gegründeten Museums für Asiatische Kunst. Dieses vereint das ehemalige Museum für Indische Kunst mit dem Museum für Ostasiatische Kunst und gehört zu den Staatlichen Museen zu Berlin…
Die Indo-Asiatische Zeitschrift
Die Indo-Asiatische Zeitschrift (IAZ) ist eine kunsthistorische Fachzeitschrift mit wissenschaftlichen Beiträgen in deutscher und englischer Sprache. Sie wird von der Gesellschaft für indo-asiatische Kunst Berlin e.V. herausgegeben. Seit 2018 erscheint die IAZ im EB-Verlag Berlin, Verlag für Wissenschaft und Praxis
Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu den Autoren der Zeitschriften, die Richtlinien für Autoren, den Inhaltsverzeichnissen der einzelnen Ausgaben der IAZ und zur Bestellung der Zeitschrift.

Veranstaltungen GIAK 2023
Der jour fixe ist eine monatlich am letzten Donnerstag um 18 Uhr stattfindende Vortragsreihe für die Mitglieder der Gesellschaft für indo-asiatische Kunst Berlin e.V., bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter dieser E-Mail: E-Mail an die GIAK .

Das Leben des Buddha im Kloster von Tabo (Spiti-Tal, Indien; 11. Jh): Narrative Kunst im Dienst des Frühen Westtibetischen Königreichs
Das Gebiet Westtibets spielte eine bedeutende Rolle bei der Übertragung des indischen Mahāyāna-Buddhismus und der Entwicklung des tibetischen Buddhismus und seiner religiös-künstlerischen Ausdrucksformen im ‚Land des Schnees‘. Im 10. Jahrhundert gründeten in dieser, im westlichen Trans-Himalaya gelegenen Region, Nachfolger der früheren königlichen Linie Zentral-Tibets ein Königreich. Unterstützt von lokalen aristokratischen Verbündeten, stifteten sie spektakuläre Klöster und agierten, gemeinsam mit bedeutenden gelehrten Übersetzern und überregional angesehenen Meisterkünstlern, als bedeutende Auftraggeber von religiösen Kunstwerken.Narrative Darstellungen des Buddha-Lebens gehörten zu den populärsten Themen in den neuen Kulturräumen, und diese hatten eine wichtige Funktion in der buddhistischen Umgestaltung der westtibetischen Kulturlandschaft.
Wie haben sich die visuellen Erzählweisen der spirituellen Reise des Buddha in diesen neuen buddhistischen Sakralräumen entwickelt? Wie wurden die Textquellen visuell umgesetzt, und welche Ideen, welche Formensprache und bildlichen Modelle prägten die Bildfindungen? Neue Forschungen zur umfassenden Identifizierung des frühesten erhaltenen Wandmalerei-Zyklus im historischen Westtibet in Tabo legen nahe, dass die Zyklen nicht nur die Funktion hatten, den Gläubigen die detaillierte spirituelle Entwicklung des Buddha der teilweise neu konvertierten Bevölkerung näherzubringen, sondern sie dienten auch der Imagepflege der Stifter und damit dem Aufstieg des Königshauses, indem sie den Buddhismus als Grundlage der Herrschaftsauffassung darstellten. Basis dafür war ein Konzept des Königtums, das sich während der Zeit des tibetischen Reiches (7. bis 9. Jahrhundert) entwickelt hatte und das verbunden war mit einer buddhistischen Vorstellung von Souveränität, die den tibetischen Herrscher als Bodhisattva darstellte und idealisierte.
Die Arbeit bricht dabei mit etablierten und teilweise fragmentierten Sichtweisen, da sie auf detaillierten Studien relevanter textlicher und visueller Quellen in Indien und auf einer viel umfangreicheren und umfassenderen Dokumentation basiert, die durch multidisziplinäre Feldforschung im historischen Westtibet (Ngari, Himachal Pradesh und Ladakh) generiert wurde.
Ziel ist, die transkulturelle Dynamik einer hochentwickelten, kosmopolitischen Kulturlandschaft zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert besser zu verstehen – gelegen zwischen den Grenzgebieten Tibets und den islamisch-persophonen Regionen in Zentralasien und in Kaschmir – und wie sich dort eine eigenständige tibetische Kunst entwickelte.
Der Fokus wird dabei vor allem auch auf bisher wenig beachtete Aspekte in Erzählungen über die spirituelle Suche gelegt, nämlich inwiefern solche Medien auch Ideen und Bilder von Frauen und Weiblichkeit, sowie von Stifterinnen, Nonnen und Laienfrauen, reflektieren. Durch die kritische Untersuchung gängiger Narrative über Handlungsmöglichkeiten und Charismen der Frauen in den westtibetischen Bildzyklen werden etablierte Perspektiven und traditionelle Betrachtungs- und Analysemethoden von Artefakten in Frage gestellt und eingeschränkte Blickwinkel in der bisherigen kunstwissenschaftlichen Forschung erweitert.

Mitgliederversammlung 2023
Exkursion der Gesellschaft für indoasiatische Kunst nach Mumbai, Nasik, Lonavala und Goa
Mitglied werden
Als Mitglied der Gesellschaft unterstützen Sie die indo-asiatische Kunst und genießen eine Reihe von Priviliegien.
Regelmäßig werden Vorträge hervorragender Fachwissenschaftlern und Kuratoren mit anschließender Diskussion organisiert. In Zusammenarbeit mit Hochschulen, Museen, Instituten, wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinen finden themenübergreifende Fachveranstaltungen statt.
Führungen durch die Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien eröffnen in Gesprächen mit Kunsthistorikern, Archäologen und Restauratoren neue Sichtweisen in Bezug auf die Kunstwerke…

Kontaktformular
Gesellschaft für indo-asiatische Kunst Berlin e.V
c/o Museum für Asiatische Kunst
Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien
Tel.: ++49/ (0)30 8301 375
Fax: ++49/ (0)30 8301 502